Alles rund um den Tauchsport


Nachttauchen - Tauchgänge bei Nacht

Für Taucher ist es immer ein einmaliges Erlebnis, zumindest einmal im Tauchurlaub, einen richtigen Nachttauchgang zu machen, jedenfalls für die Teilnehmer. Für die Tauchlehrer und Divemaster, die das regelmäßig machen, bedeutet es meistens etwas Stress und Überstunden.

Das Besondere beim Nachttauchen ist die Tatsache, dass während der Dunkelheit völlig andere Lebewesen am Riff unterwegs sind als tagsüber. Viele tagaktive Fische kann man nachts beim Schlafen in kleinen Höhlen und Spalten finden, wo sie sich vor ihren natürlichen Feinden verstecken.

Was man derweil bei Nacht für Lebewesen sieht, hängt davon ab, in welchen Gewässern man den Nachttauchgang durchführt.

Im Mittelmehrraum ist es die Zeit der Garnelen, die sich tagsüber in irgendwelchen Höhlen verstecken und nachts dann zu Millionen das Riff und die Felsen unter Wasser bevölkern. In tropischen Gewässern ist es bei Nacht eher ruhig, dafür leuchten die Riffe im Schein der Unterwasserlampen einer unglaublichen Farbenpracht, die man bei Tageslicht so nicht sieht.

Es sei denn, man nimmt auch bei Tage eine starke Unterwasserlampe mit zum Tauchen. Ansonsten werden die Farben durch das Wasser aus dem Sonnenlicht herausgefiltert, am Ende bleiben nur noch Blautöne übrig.

Ein weiterer optischer Effekt ergibt sich aus der Tatsache, das sich der Blick des Tauchers nur auf das konzentrieren muß, was er im Scheinwerferlicht sehen kann. Er wird nicht durch durch die Umgebung abgelenkt.

Tauchausrüstung zum Nachttauchen

Tauchlampe
Kleine, handliche Tauchlampe mit LED Technik

An zusätzlicher Tauchausrüstung braucht man zum Nachttauchen natürlich eine Tauchlampe, je stärker, desto besser. Jeder Taucher sollte beim Nachttauchen mindestens eine haben und je zwei Taucher, sollten zusammen mindestens eine vollwertige Ersatzlampe dabei haben.

Bei Nachttauchgängen in klaren Gewässern mit großer Sichtweite, liefert ein Breitstrahler das beste Licht, bei trüberen Gewässern sollte es besser ein Punktstrahler sein.

Leuchtstäbe

Desweiteren gibt es chemische Leuchtstäbe, die man am Ventil der Tauchflasche befestigen kann, sowie diverse kleine Notlampen und Blitzlichter, die einen an der Oberfläche treibenden Taucher für die Bootsbesatzung markieren können, damit sie ihn nach dem Tauchgang leicht finden und aufnehmen können.

Bei Nachttauchgängen bei völliger Dunkelheit in Baggerseen, kleinen Inseln (Malediven) oder sonstigen abgelegenen Tauchplätzen von Land aus, sollte man die Ein und Ausstiegsstelle ebenfalls mit Lichtern markieren, um sie nach dem Tauchgang wieder zu finden. Bei solchen Tauchgängen, ist es außerdem empfehlenswert, mindesten eine Person zur am Ufer zu lassen, die die Aktivitäten der Taucher vom Land aus überwacht.

Tauchregeln beim Nachttauchen

Natürlich sollte man auch beim Nachttauchen, niemals alleine Tauchen!

Wenn es irgendwelche Probleme mit der Ausrüstung gibt, insbesondere bei Ausfall einer der Lampen, taucht die ganze Tauchgruppe gemeinsam zur Oberfläche auf und der Tauchgang ist beendet.

Auf keinen Fall schickt man einen einzelnen Taucher alleine zurück zur Oberfläche.

Bei Nachttauchgängen vom Ufer aus, unbedingt die Ein und Ausstiegsstelle mit Lampen markieren. Auch die Ankerleine des Tauchboots kann man mit einem UW- Blitzlicht markieren, um es am Ende des Tauchgangs leicht wiederzufinden.

Alle Teilnehmer eines Nachttauchgangs, sollten den Tauchplatz bereits bei Tage mindestens einmal vorher betaucht haben.

Tauche bei Nachttauchgängen niemals in Höhlen ein, da man bei Dunkelheit womöglich den Ausgang nicht wieder findet.

Für Nachttauchgänge sollte man sich außerdem immer einen leichten Tauchplatz aussuchen, insbesondere ohne starke Strömung oder Wellengang.

Außerdem sollte man tiefe Tauchgänge vermeiden. Es reicht völlig, einen Nachttauchgang im 10 - 15 Meter Bereich durchzuführen.